Mittwoch, 24. November 2021, 19.30 Uhr im Alten Landratsamt, Dr. Bernhard Schmidt
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Die Zunahme rassistischer und demokratiefeindlicher Tendenzen in der Gegenwart lässt uns wieder mehr über das Funktionieren und die Grundwerte unseres Gemeinwesens nachdenken. Dazu gehört auch der Blick auf den demokratischen Neubeginn vor 75 Jahren, der uns – nach zwei verheerenden Weltkriegen – eine in der deutschen Geschichte neue Stabilität brachte.
Ein Jahr nach der bedingungslosen Kapitulation des Hitlerregimes lag auch am Niederrhein vieles in Trümmern. Die Rheinbrücken waren zerstört, viele Männer waren gefallen oder noch nicht wieder heimgekehrt, Flüchtlinge mussten aufgenommen werden, Ende 1946 war mit einem entbehrungsreicher „Hungerwinter“ zu rechnen.
Wer waren die Frauen und Männer, die bereit waren in dieser Situation Verantwortung zu übernehmen und sich bei den ersten freien Wahlen am 15.
September und 13. Oktober 1946 in den Städten und beim Kreis Moers zur Verfügung stellten? Von welchen Erfahrungen, Zielen, Werten und Hoffnungen waren sie geleitet? Wie fügten sich völlig neue Konstellationen zusammen?
Wir bitten um telefonische Anmeldung, Tel. 0 28 41 / 201-565.
Beitragsbild
- Linke Politiker in der ersten Sitzung des Moerser Kreistags nach dem Krieg – nahezu alle zuvor verfolgt, v. links: Hermann Runge (später Parlament. Rat und Bundestag), Otto Schulenberg (später BM Rheinhausen), Hugo Josef Simecek (Landrat 1948-1953), Wilhelm Kever, Richard Buchmann, Dr. Hilmar Evora
- Quelle: Stadtarchiv Moers