Am 22.08.21 fand mit 25 Teilnehmern die diesjährige Exkursion des Vereins „Erinnern für die Zukunft e.V.“ zur Villa Ten Hompel in Münster statt. Wie stets wurde die Studienfahrt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Moers/Kamp-Lintfort und dem Partnerschaftsverein Ramla-Moers durchgeführt, die Leitung der Fahrt lag bei Stefan Otto-Bach.
Die ehemalige Fabrikantenvilla war in der NS-Zeit Sitz der Ordnungspolizei des Wehrkreises IV, später Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland. Heute ist die Villa ein Raum der Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Die Teilnehmer besuchten die Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“, die die enorme Dimension der Beteiligung der uniformierten Polizei am Zweiten Weltkrieg und an den Genoziden zeigt, aber auch die „Entnazifizierung“ und Kontinuitäten nach 1945 sowie den bürokratischen Versuch einer „Wiedergutmachung“ der Bundesrepublik gegenüber ehemals Verfolgten thematisiert. Zudem erfolgte eine Stadtteilführung, die zu den weiteren Dienststellen von Nazi-Partei und Staat führte, wie etwa der Leitstelle der Gestapo oder auch zur Sammelstelle der münsterländischen Juden vor ihrer Deportation.
Mit einer Fülle von Eindrücken und Informationen kehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Abend nach Moers zurück.
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