Moers liest – gegen das Vergessen / Zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung

Termin : Mi, 10.05.2023, 11:00
Ort: 47441 Moers, Schlosstheater Moers, Kastell 6

Am 10. Mai 1933 wurden in über 100 Städten tausende Bücher verbrannt. Die „Aktion wider den undeutschen Geist“ richtete sich gegen oppositionelle und jüdische Autorinnen und Autoren.

Im Frühjahr 1933 hatte die „Deutsche Studentenschaft“ ein „Hauptamt für Presse- und Propaganda“ gegründet. Eine der ersten Maßnahmen des neuen Amts war die „Öffentliche Verbrennung jüdischen zersetzenden Schrifttums durch die Studentenschaft der Hochschulen aus Anlass der schamlosen Hetze des Weltjudentums gegen Deutschland.“

Werke von Autor*innen, die den nationalsozialistischen Machthabern vor 90 Jahren gefährlich erschienen, sollten aus Bibliotheken, Buchhandlungen und Antiquariaten verbannt werden.

Die Namen der Schriftstellerinnen und Schriftsteller sollten ausgelöscht werden, ihre Werke für immer verschwinden, sie wurden auf dem Berliner Opernplatz und in fast allen deutschen Universitätsstädten öffentlich verbrannt.

Joseph Roth, einer der Autoren, dessen Schriften in die Flammen geworfen wurden, schrieb im Jahr 1935:
„Ich schätze alle Schriftsteller, die vom III. Reich verbrannt worden sind, selbst jene, die mir vorher fremd waren. Denn das Feuer hat sie geläutert, veredelt und mir nahegebracht.“

Diese Aktion am 10. Mai von 11.00 Uhr bis 23.00 Uhr wird gemeinsam getragen von:
Erinnern für die Zukunft e.V. | Schlosstheater Moers | Junges STM | Bibliothek Moers | Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit | Grafschafter Museum | Neues Evangelisches Forum | Volkshochschule Moers | Barbara Buchhandlung Moers