Kinder des Widerstandes berichten
Christa Bröcher und Klara Tuchscherer gehören dem Verein „Kinder des Widerstandes“ an, sie berichten aus ihren persönlichen Erinnerungen.
Christa Bröchers Großvater, Toni Melchers, war wie Johann Esser und Hanns Kralik im KZ Börgermoor inhaftiert.
Ihre Großmutter organisierte im Sommer 1933 die heute fast unglaubliche Busfahrt von Frauen der Häftlinge ins Börgermoor und den Besuch ihrer inhaftierten Männer dort. Daran hatte auch Lya Kralik teilgenommen.
Klara Tuchscherers Eltern, Karl und Klara Schabrod, waren gut befreundet mit den Kraliks. Im Juni 1933 wurden Lya Kralik und Klara Schabrod in der gleichen Zelle im berüchtigten Düsseldorfer Gefängnis „Ulmer Höh“ gefangen gehalten.
Karl Schabrod war politischer Häftling unter der Nazi-Herrschaft: bis 1934 im KZ Börgermoor, dann bis zur Befreiung 1945 im Zuchthaus.
In der Bundesrepublik wurde er Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre wegen „Geheimbündelei“ zu mehr als zwei Jahren Gefängnis verurteilt und erhielt Berufsverbot als Journalist. Gleichzeitig wurde ihm sein Status als Verfolgter des NS-Regimes aberkannt.
Der gemeinnützige Verein „Kinder des Widerstandes“ gründete sich vor 13 Jahren, um der Rechtsentwicklung etwas entgegenzusetzen, und um die persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen ihrer Vorfahren weiterzugeben.
(Weitere Informationen unter https://kinder-des-widerstandes.de/ )
Die Kraliks, das Börgermoor und wir
Vortrag und Gespräch mit Christa Bröcher und Klara Tuchscherer
Donnerstag, 29. Februar 2024
19 Uhr
Großer Saal im Alten Landratsamt
EIne Veranstaltung von „Erinnern für die Zukunft“. Der Eintritt ist frei.