Exkursion zur Mahn- und Gedenkstätte „Steinwache in Dortmund“

Termin : So, 12.06.2022, 09:00

Sonntag, 12.Juni 2022

Abfahrt: 09.00 Uhr am Busparkplatz Mühlenstr., Moers

Rückkehr: ca. 17.00 Uhr

 

Im Herbst 1992 wurde an der Steinstraße 50 in der Nähe des Hauptbahnhofes die „Steinwache“ als Mahn- und Gedenkstätte eröffnet. Sie befindet sich im alten Dortmunder Polizeigefängnis, in dem während des Nationalsozialismus Zehntausende festgehalten und vielfach vor allem durch die Gestapo misshandelt wurden. Mit deren Auftreten wurden einige Bereiche des Zellentraktes zur Folterung und Erpressung von Geständnissen politischer Gegner genutzt. In den zwölf Jahren des NS-Regimes war die Steinwache eine der berüchtigtsten Folterstätten der Region und erlangte als „Hölle Westdeutschlands“ traurige Berühmtheit. Von 1933 bis 1945 waren hier über 66.000 Menschen inhaftiert: zahlreiche Funktionäre politischer Parteien und der Gewerkschaften, Vertreter der christlichen Kirchen, jüdische Bürger, Sinti und Roma und ausländische Zwangsarbeiter wurden in der Steinwache festgehalten, verhört und misshandelt.

Viele der Verhafteten wurden aus der Steinwache in Konzentrationslager verbracht. Die Anzahl der Mordopfer kann nicht genau beziffert werden, da die Gestapo nur bis 1936 die Todesfälle vermerkte. Bis zu diesem Jahr waren 17 Menschen im Gefängnis „verstorben“.
In einem Stadtrundgang in der Dortmunder Innenstadt werden wir darüber hinaus weitere Erinnerungsorte, wie z.B. den Ort der Bücherverbrennung oder der alten Synagoge, besuchen.
Im Anschluss werden wir im Stadtzentrum Gelegenheit zum persönlichen Austausch finden.

Sie können sich auf folgenden Wegen für die Kooperationsveranstaltung anmelden:

vhs Moers – Kamp-Lintfort
Telefon 0 28 41/201 565 oder
unter www.vhs-moers.de.
Oder auch persönlich in der Geschäftsstelle der vhs, Wilhelm-Schroeder-Str. 10, 47441 Moers.
Bitte geben Sie die Kurs-Nummer Z10106 (Steinwache Dortmund) an.
Das Entgelt für die Busfahrt sowie die Führungen beträgt 25 €.

Das_ehemalige_Gestapogefaengnis_Steinwache_Nachkriegsaufnahme