Das Jahr 2016 im Rückblick


Besuch aus der Ukraine 2016



Gäste aus der Ukraine besuchen das Gymansium Rheinkamp

Eine Erwachsenengruppe aus der Ukraine weilte vom 23. bis zum 30. April 2016 in Moers - ein Besuch, der uns alle erfreute und bleibende Eindrücke hinterließ.

Eingeladen waren einige ältere Personen, die noch im Krieg Opfer der NS-Politik waren, und - erstmals deutlicher mit Blick auf die "zweite Generation" - die Kinder von ehemaligen Zwangsarbeitern, deren Väter oder Mütter im Krieg in die Region Moers verschleppt waren.

Die Gäste berichteten vom Schicksal ihrer Familien und dem Leben in verschiedenen Regionen der Ukraine und waren in verschiedene weiterführende Schulen der Region eingeladen.

Für die Besucher/innen aus der Ukraine war ein interessantes und umfangreiches Besuchsprogramm zusammen gestellt worden.

In der nachstehenden Präsentation ist das Programm und einige Impressionen vom Treffen dargestellt.

 Präsentation (6.2 MB)

 

 

Eine junge Geschichtslehrerin: begeistert vom Besuch der ukrainischen Gäst

Nach dem Besuch der Gäste in vier weiterführenden Schulen schrieb eine junge Geschichtslehrerin ganz spontan:

… ich möchte mich von ganzem Herzen ganz herzlich für den Besuch der Zeitzeugen heute bedanken! Es war wirklich sehr sehr bewegend und extrem interessant, was wir heute alles erfahren haben. Auch ein dickes Lob an die Übersetzerin, die das wirklich ganz toll gemacht hat. Wir sind heute mit ganz vielen Bildern im Kopf nach Hause gegangen.

Den Schülern haben besonders die sehr persönlichen Geschichten und die sehr herzlichen Worte an sie sehr berührt. Es sind wirklich keine Fragen offen geblieben. Die Zeit des Nationalsozialismus ist uns heute sicherlich so nah wie noch nie zuvor präsentiert worden, und das 70 Jahre danach.

Ich denke, dass wir alle diesen Besuch daher als etwas sehr Besonderes und Einzigartiges erlebt haben und ihn als solchen auch in Erinnerung behalten werden.

Ich werde auf jeden Fall mal ein genauen Blick in das neue Buch werfen, das mir Herr Schmidt netterweise geschenkt hat, und meine Geschichtskollegen auf Ihre Arbeit und Angebote aufmerksam machen.

Sollte wieder einmal eine Veranstaltung von Ihrem Verein stattfinden, würde ich mich über eine Einladung oder einen Hinweis sehr freuen.

Ich verbleibe mit den besten Wünschen und einer weiterhin interessanten Woche mit Ihren Gästen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rückblick des Vorsitzenden B. Schmidt zum Besuch aus der Ukraine
Gäste aus der Ukraine besuchen den Friedhof Lohmannsheide

Für die Aktiven des Vereins „Erinnern für die Zukunft“ barg die Einladung von 11 Gästen aus der Ukraine mehrere Risiken: Würde Volodja, unser bewährter Mann „vor Ort“, es schaffen, dass alle Gäste ein Visum bekommen? Werden wir uns mit der „zweiten Generation“, den Kindern ehemaliger Zwangsarbeiter, etwas zu sagen haben oder wollen sie eigentlich lieber als Touristen zu uns kommen? Dazu ein Risiko, auf das wir sicher nicht noch einmal eingehen wollten: zwei unserer Vorstandsmitglieder bürgten gegenüber der Ausländerbehörde mit ihrem eigenen Vermögen für die 11 Gäste…

Die Rose zur Begrüßung für jeden der Gäste bei der Ankunft musste eigentlich nicht mehr viel Eis brechen, denn vielfach kannte man sich schon. Es waren überwiegend die Kinder ehemaliger Zwangsarbeiter/innen – mittlerweile selbst 60-70 Jahre alt –, deren Vater oder Mutter schon vor Jahren bei ihrem Besuch am Niederrhein einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatten. Deren Schicksale sind ausführlich in „Moers unterm Hakenkreuz“ dokumentiert.

Larissa berichtete in zwei Gymnasien davon, wie ihre Mutter [im Buch: Soja Dmitrijewa-Omel¬tschuk ], die uns schon 1999 eindringlich den Massenmord an den Juden von Starokonstan¬tinov auf Band geschildert hatte, zeitlebens darunter litt, dass sie damals viele Nachbarn, Freundinnen und ihren Lieblingslehrer verloren hatte. Sie sang für uns ein schwermütiges Lied – wie schon ihre Mutter damals auf dem Friedhof Lohmannsheide. Larissa aus Dnjepropetrovsk – heute Frontstadt gegenüber Donezk und Lugansk – berichtete vom Tod ihres hochbetagten Vaters vor wenigen Monaten [Nikolai Ogijenko], der mehrere Bücher geschrieben hatte und mit seinen so treffenden Worten unserer Dokumentation „Moers unterm Hakenkreuz“ vorangestellt war. Irina aus Lemberg mahnte [Tochter von Mykola Indutnyj], mit Blick auf die wechselvolle Geschichte ihrer Heimatstadt und den Krieg heute, in den Schulen eindringlich zu Frieden und Toleranz – und kam damit bei den Jungen auch sichtlich gut an. Vera aus Schpola brachte noch Dokumente aus dem Krieg mit. Bei der kleinen Gedenkfeier auf dem Friedhof Lohmannsheide versagte der Tochter von Jakiv Selenjuk die Stimme: die Straße durch den Friedhof an den „Russengräbern“ vorbei ist nach ihrem hier ermordeten Onkel Nikolai Martynenko benannt.

Nadja aus Sumy besuchte den Verdonschot-Hof in Budberg, wo es der Vater [Grigorij Soroka] im Krieg sehr gut hatte. Mit ihr wurde im Moerser Schloss ein Foto an der Stelle wiederholt, wo Bürgermeister Brunswick 1996 in der guten „Grafschafter Stube“ ihren Vater mit einer ersten Gruppe ehem. Zwangsarbeiter empfangen hatte. Olena aus Sdolbuniv brachte für ihre noch lebende, aber nicht mehr reisefähige Mutter [Tatjana Podgaiska] einen Ruzhnik, ein selbstgesticktes Tuch, mit zum Gottesdienst nach Orsoy – in Wiederholung des Besuchs ihrer Mutter von 1998. Valentyna, deren Familie wir schon in Poltawa besucht hatten [Olga Sheijko], konnte sich in der Nähe des belgischen Eupen mit dem Sohn des damaligen Bauern treffen, nachdem endlich die Verwechslung von „Alpen“ und „Eupen“ geklärt war…

Und der Berichtende selbst hatte das wunderbare Erlebnis, Wassili [Pilipenko] auf den früheren Hof seines Vaters nach Alpen-Veen zu begleiten, wo sich der Sohn des Bauern auch noch des Namens Pilipenko erinnerte. Dabei gab es auch eine schöne historische Klärung: Vater Pilipenko hatte vor seinem Tod ein heftiges Loblied auf seinen Bauern am Niederrhein gesungen, das allzu sehr nach späterer Verklärung klang. Der Sohn jetzt aber: „Nein, mein Vater war so, er half ihnen allen – er konnte nicht anders“. Und auch der Großvater, der damals gern „Feindsender“ gehört hatte, war deutlich gegen Hitler…

Vera Shutova (82) aus dem heute umkämpften Donezk und Anna Strizhkova (75) aus Kiew brachten selbst noch aus dem Krieg Erfahrungen mit, die alle an ihren Lippen hängen ließen. Vera leistete als 10-12Jährige Zwangsarbeit in einer Fabrik – Mutter und vier Geschwister mitverschleppt. Und Anna, die selbst als Kleinkind die Auschwitz-Nummer eingebrannt bekam, weiß nicht, warum ihre in Auschwitz ermordete Mutter dorthin gekommen ist.

Beide Frauen sind seit Jahrzehnten an der Spitze der NS-Opferorganisationen ihrer Städte aktiv und bringen eine Persönlichkeit mit, die jedem Achtung abnötigt, der ihnen begegnet.

Schade, dass die gemeinsame Zeit so schnell vorbei war. Wir hätten doch noch so viel über die heutige Ukraine erfragen wollen. Ob es denn von hier aus gelingen wird, den so herzlich ausgesprochenen Gegeneinladungen zu folgen?

Und danke allen, die diese Begegnung so gut vorbereitet haben und dann zum Teil noch eine Woche lang rund um die Uhr im Einsatz waren. Danke auch unserem neuen Ehrenmitglied Volodja, der die Gruppe leitete und immer unermüdlich dolmetschte. Und danke dem Bürgermeister, den Schulen, dem Energieversorger ENNI und dem Russischkurs der VHS, die die Gäste so freundlich zu sich einluden.

Ein herzliches Dankschön für die finanzielle Unterstützung aber auch den Stiftungen „Erinnern, Verantwortung, Zukunft“ und „West-Östliche Begegnungen“, der Sparkasse am Niederrhein, dem Kreisverband Wesel der Lehrergewerkschaft GEW und dem Kreis Wesel. Ihre damit verbundene Anerkennung für die völkerverbindende Arbeit des Vereins tut gut.

Bernhard Schmidt

Vors. „Erinnern für die Zukunft“

 

 

Studienfahrt zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg

Eine Studienfahrt besonderer Art ins westfälische Wewelsburg, organisiert von "Erinnern für die Zukunft" und dem Partnerschaftsverein Ramla-Moers, erlebten 26 Mitreisende aus Moers am 3. Juli 2016.

Im ehemaligen Wachgebäude der SS neben der alten Burg, erbaut von Zwangsarbeitern, wurden sie fachkundig durch die in der Welt einzigartige Ausstellung "Ideologie und Terror der SS" zur Geschichte der Schutzstaffel (SS) der NDSAP geführt. Ein zeitgeschichtlicher Rundgang am Nachmittag galt dem Gelände des früheren Konzentrationslagers Niederhagen am Ortsrand von Wewelsburg. Das wenig bekannte KZ, zunächst eine der Außenstellen von Sachsenhausen, nahm nicht nur zahlreiche politische Häftlinge und Zeugen Jehovas auf, sondern zunehmend auch russische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Fast ein Drittel der 3.900 Häftlinge überlebte Hunger und Schwerarbeit nicht. Zur Burg und dem bekannten Bodenornament im "Obergruppenführersaal" des Nordturms pilgern jährlich Hunderte von Rechtsextremen aus aller Welt, doch konnte der äußerst fachkundige Führer der Moerser Gruppe all jene Mythen lächelnd entzaubern, die diese späten Bewunderer Heinrich Himmlers mit diesem "Gralsort" verbinden.

"Euthanasie" im Altkreis Moers wird erforscht

Pressegespräch "Euthanasie" am 28.07.2016 in der NS-Dokumentationsstelle


Zum Thema der "Euthanasie" im Altkreis Moers wurde bisher weder publiziert noch geforscht.
Maren und Bernhard Schmidt vom Verein "Erinnern für die Zukunft" haben in den Original-Büchern der Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau im LVR-Archiv Brauweiler jüngst auf Anhieb 110 Personen für den Altkreis Moers gefunden, die in der NS-Zeit wahrscheinlich der "Euthanasie" zum Opfer gefallen sind.
 Information zum Pressegespräch als Download. (74 KB)

Wenn Ihnen Geschichten im Zusammenhang mit "Euthanasie" oder Zwangssterilisierung im Umkreis oder der eigenen Familie bekannt sind, können sich melden beiBernhard Schmidt, bernhard.schmidt@moers.de, Telefonnummer 02841 201728.
Stolpersteine in der Mattheck, Leipziger Straße 6
Karin Alt auf dem Schoß ihrer Mutter Charlotte mit ihren Geschwistern Renate und Udo Bernd (1942)
Stolpersteine 2016

Am 25.8.2016 um 9.30 Uhr begann die diesjährige Stolpersteinverlegung mit  6 Stolpersteinen in der Mattheck,  Leipziger Straße 6.

Der Verein Erinnern für die Zukunft gedachte dabei 6 Opfern - Kommunisten und ein Jude -, die ihren Widerstand in der NS-Zeit mit dem Leben bezahlten.

Weitere Verlegestellen schlossen sich an für Karl Rautenberg in Moers-Hochstraß, Kirschenallee 11, und Adolf Ende in Moers-Meerbeck, Weserstraße 19.

 Download (3.9 MB) der Bilderserie zur Verlegung der Stolpersteine am 25.8.2016.

 

Am 6. 10. 2016, erfolgten für mehrere jüdische Familien, aber auch den Widerständler Wilhelm Fleck weitere Verlegungen zusammen mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

 

Die letzte Stolperstein-Legung für das Jahr 2016 in Moers erfolgte am Samstag, 29. Oktober 2016, 15.00 Uhr an der Homberger Straße 99 - unweit des Moerser Bahnhofs.

Sie galt der dort im November 1941 geborenen Karin Alt, die am 25. August 1944 in der berüchtigten "Kinderfachabteilung" Kalmenhof in Idstein/Taunus den Tod fand - "unwertes Leben", wie es in der damaligen NS-Terminologie hieß.

Nicht zufällig fand diese Gedenkfeier zusammen mit der Hilda-Heinemann-Schule statt, einer Förderschule für geistige Entwicklung des Kreises Wesel. Lehrerin Britta Schmitz, deren Schüler eine Collage erstellt hatten, konnte ihre Schützlinge auf diesen Samstag Nachmittag verpflichten.

 

Im Jahr 2017 wurden die Filme zur Legung der Stolpersteine Dank der Arbeit von Frank Bergmann (Kamera und Schnitt) auf YouTube online gestellt und können über die nachstehenden Links erreicht werden:

  http://youtu.be/6sGcgeeoGvk

  http://youtu.be/qEVBnXctUqo

 

Zu Presseveröffentlichungen anläßlich der Verlegung der Stolpersteine sowie einer Übersicht zu den bisher in Moers gelegten Stolpersteinen verweisen die nachstehenden Links

de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Moers
www.rp-online.de/nrw/staedte/moers/kuenstler-verlegt-acht-neue-stolpersteine-aid-1.6213962
www.derwesten.de/nrz/staedte/nachrichten-aus-moers-kamp-lintfort-neukirchen-vluyn-rheurdt-und-issum/widerstand-in-moers-mit-dem-leben-bezahlt-id12134088.html
 http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-moers-kamp-lintfort-neukirchen-vluyn-rheurdt-und-issum/ein-stolperstein-in-moers-fuer-karin-alt-id12294406.html

 

 

 

 

Schlossfest mit Theaterfest zum Tag des offenen Denkmals 11.09.2016

Zum 11. Mal haben das Grafschafter Museum und das Schlosstheater Moers zum Schlossfest mit Theaterfest im Jahr 2016 eingeladen.

Auch der Verein "Erinnern für die Zukunft e.V." beteiligte sich mit Informationen am eigenen Stand. 

 Download (1.5 MB) einer Bilderserie der Vereins "Erinnern für die Zukunft e.V." ankässlich des Schlossfestes 2016.

 

 

Demokratischer Neubeginn in Moers - Vortrag Dr. Bernhard Schmidt am 15.09.2016
Veranstaltung der VHS Moers Kamp-Lintfort
Grafschafter Museum im Schloss, Rittersaal

Die Zunahme rassistischer und demokratiefeindlicher Tendenzen in der Gegenwart lässt uns wieder mehr über das Funktionieren und die Grundwerte unseres Gemeinwesens nachdenken. Dazu gehört auch der Blick auf den demokratischen Neubeginn vor 70 Jahren, der uns - nach zwei verheerenden Weltkriegen - eine in der deutschen Geschichte neue Stabilität brachte. Ein Jahr nach der bedingungslosen Kapitulation des Hitlerregimes lag auch am Niederrhein vieles in Trümmern. Die Rheinbrücken waren zerstört, viele Männer waren gefallen oder noch nicht wieder heimgekehrt, Flüchtlinge mussten aufgenommen werden. Wer waren die Frauen und Männer, die bereit waren, in dieser Situation Verantwortung zu übernehmen und sich bei den ersten freien Wahlen am 15. September und 13. Oktober 1946 in den Städten und beim Kreis Moers zur Verfügung stellten? Von welchen Erfahrungen, Zielen, Werten und Hoffnungen waren sie geleitet? Wie fanden sie zu völlig neuen Konstellationen zusammen?



Musikalische Lesung "Ich bin in Sehnsucht eingehüllt"

Zum Gedenken an die Reichsprogromnacht von 1938 fand am
Donnerstag, 10. November 2016, 19.30 Uhr


in der Ev. Stadtkirche in Moers eine musikalische Lesung mit Gedichten von Selma Meerbaum-Eisinger unter dem Titel "Ich bin in Sehnsucht eingehüllt" statt.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der Barbara-Buchhandlung und der Ev. Kirchengemeinde Moers.
Ich bin schwarz! Ich bin Muslim! Was wollen Sie wissen?

Unter diesem Motto veranstalteten die Gruppen um den Jugendkongress gegen Rechts (Demokratie stärken in Moers) einen Abend mit

Mo Asumang und Michael Abdollahi

am Mittwoch, 23. November 2016 im Bollwerk 107, Moers (direkt am Bahnhof).

Gefördert u.a. durch "Erinnern für die Zukunft e.V."

  

Fahrt zum Erinnerungsort "Alter Schlachthof" Düsseldorf
In Erinnerung an die Verschleppung von Jüdinnen und Juden aus der Stadt Moers veranstaltete die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Moers e.V. in Kooperation mit dem Verein "Erinnern für die Zukunft e.V." am
Samstag, 10. Dezember 2016
eine Halbtagesfahrt nach Düsseldorf zum Erinnerungsort "Alter Schlachthof" am Campus der Fachhochschule Düsseldorf-Dehrendorf.


Während der Fahrt wurde über diesen Tag informiert. In der Gedenkstätte fand eine Führung statt.


Vor 75 Jahren - am 10.12.1941 - wurden etwa vierzig Jüdinnen und Juden aus der Stadt Moers -erster Transport- nach Riga verschleppt. Die Juden aus dem Synagogenbezirk Moers mussten sich vor der Gastwirtschaft Steinschen an der Hülsdonker Straße einfinden. Von dort ging es mit Sonderwagen der Krefelder Verkehrs-AG nach Krefeld. Die Fahrt wurde dort mit Güterwagen der Reichsbahn nach Düsseldorf fortgesetzt. Vom Hauptbahnhof aus mussten die Menschen in einem Fußmarsch bis zum Schlachthof Derendorf gehen. Dort verbrachten sie die Nacht. Der für den 11.12.1941 vorgesehene Transport umfasste 1007 Juden aus den Städten Duisburg, Krefeld, mehreren kleineren Städten und Landgemeinden.