Aktuelles
04.03.2019
Ankündigung Stolpersteinverlegungen 2019

Montag, 27. Mai 2019


Am Montag, 27. Mai 2019, ab 9 Uhr werden der Verein „Erinnern für die Zukunft“ und die „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ neun Stolpersteine in Moers verlegen lassen, zusätzlich zu den bereits vorhandenen 92 Steinen. Der Kölner Künstler Gunter Demnig, Begründer dieses weltweiten Kunstprojekts, wird dies selbst übernehmen.

Stolpersteine werden in der Regel vor dem letzten freiwilligen Wohnort von Opfern des Nationalsozialismus eingelassen.

Die ersten Stolpersteinverlegungen, organisiert von der „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“,  beginnen in Anwesenheit des Bürgermeisters Christoph Fleischhauer  um 9 Uhr in der Repelener Str. 2 in Moers-Mitte. Dort sollen drei Stolpersteine für die Geschwister Mathilde, Ernst und Karl Kaufmann verlegt werden.

Danach geht es zum Nordring 9, wo Gedenksteine das  Ehepaar Emil und Ella Moses ehren werden. Beide wurden als Moerser Bürger jüdischen Glaubens 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet.

Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Pattberg-Realschule und des Gymnasiums Adolfinum werden die Veranstaltungen mit eigenen Beiträgen feierlich begleiten.

Anschließend wird der Verein „Erinnern für die Zukunft“ vier Stolpersteine in Moers-Hochstraß und Meerbeck verlegen lassen. In allen vier Fällen soll das Andenken an Opfer der NS-Krankenmorde (sogenannte „Euthanasie“) geehrt werden. Bei der Auftaktveranstaltung in der Alsenstr. 13 in Hochstraß um ca. 10.15 Uhr wird der Vorsitzende des Moerser Behindertenbeirats, Karl Rudolf Slavernik, anwesend sein. Hier geht es um Veronika Dawidowski, die mit 54 in einer sogenannten „Heil- und Pflegeanstalt“ ermordet wurde. Schülerinnen und Schüler der St. Marien-Schule in Hochstraß werden ihre Gedanken vortragen.

Danach folgt  ein Gedenkstein für Helmut Schön in der Lindenstr. 7. Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule  werden an ihn und seine Ermordung im Alter von 29 Jahren erinnern.

Magdalena Hirtz, mit 52 Jahren in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet, erhält einen Gedenkstein in der Ruhrstr. 51. Die feierliche Verlegung wird ebenfalls von der Geschwister-Scholl-Gesamtschule  begleitet.

Die letzte Station wird die Lindenstr. 56 in Meerbeck sein. Dort soll mit einem Stolperstein Friedrich Dreiers gedacht werden, der mit 24 Jahren den NS-Krankenmorden zum Opfer fiel. Hier werden Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule die Gedenkfeier gestalten.

Die musikalische Begleitung wird während des gesamten Vormittags von einer jungen Trompeterin übernommen.